Ebay und Facebook Verkäufe – Der Wahnsinn

Was man bei Verkäufen auf Ebay und Facebook so alles erlebt!

*Keine Werbung* 😉

Einige von Euch haben es ja schon mitbekommen, meine Mama ist mit knapp 90 Jahren in eine wunderschöne Altersresidenz gezogen  und nun hab ich die ehrenvolle Aufgabe, die Wohnung meiner Eltern aufzulösen. Da die meisten Sachen zwar altmodisch, aber supergut in Schuss sind, habe ich beschlossen, viel über Ebay Kleinanzeigen und Facebook Marketplace zu verkaufen bzw. zu verschenken. Was man dabei allerdings erlebt, ist wirklich einen Blogpost wert.

Ich rate Jedem, der keine guten Nerven hat, es einfach bleiben zu lassen. Wie oft habe ich in der Wohnung gesessen, weil die Interessenten ja GANZ SICHER zum vereinbarten Termin kommen wollten…. wer dann kam…könnt Ihr Euch denken: genau – NIEMAND.

Also wird man ja schlauer und schreibt die ganz fixen Zusagen vorsichtshalber am Abend vorher oder morgens noch mal an. „Aber klar, wir kommen ganz sicher“ – diese Antwort hab ich verdammt oft gelesen. Ich weiss nicht, was mir lieber ist. Diese scheinheiligen Zusagen oder die, die dann nicht mal mehr auf die Nachfragen antworten? Mittlerweile mache ich mich erst auf den Weg, denn die Abholer wirklich vor der Tür stehen (ich muss nur 5 Minuten in die Wohnung rüber).

Ach nee, das ist mir zu weit !

Klar, ich schreib ja direkt in die Anzeige bei Ebay und Facebook rein, wo die Sachen abzuholen sind. Mittlerweile mit Postleitzahl und ungefährer Entfernungsangabe vom Marienplatz. Nach der ersten Standard-Kontaktaufnahme „ist der Artikel noch zu haben?

JA, ich hab ihn ja vor 3 Sekunden eingestellt !!

kommt dann meine Lieblingsfeststellung: Ach, in Baldham ist das. Wo ist denn das?

Welche S-Bahn fährt denn da hin?
Können Sie mir das nicht liefern? (wohlgemerkt: Sachen, die ich VERSCHENKE)
Können Sie mir eine genaue Anfahrtbeschreibung geben?

Ach – das ist mir jetzt aber doch zu weit.

Wobei ich ja schon fast dankbar bin, wenn die blöden Antworten in einer mir verständlichen Sprache kommen. Von wild zusammengewürfelten Konsonanten, was wohl Deutsch sein soll, bis hin zu arabischen Schriftzeichen, begegnet einem da alles, was man nicht versteht.

Ich frag mich auch, ob Menschen, die was im Internet kaufen, automatisch bei Google Maps oder der MVV-App gesperrt sind? Scheinbar ja !

 

Feilschen wie auf dem Bazar

Feilschen ist ja völlig in Ordnung, gar keine Frage. Aber wenn ich einen Artikel mit € 100 einstelle ist das erste Gegenangebot von € 5 doch schon irgendwie etwas strange, oder? Da braucht man dann auch nicht mehr wirklich in ein faires Handeln einsteigen.

Ausnahmen bestätigen die Regel – zum Glück

Aber: es gibt auch löbliche Ausnahmen – das muss ich dazu sagen. Die sind höflich, pünktlich und nett. Und nehmen wirklich die Dinge mit, für die sie sich auch angemeldet haben.

Nun ist es bald geschafft und ich mache 3 Kreuze !

Kleiner Tipp meinerseits: bittet Eure Eltern und Großeltern, solang sie noch gut beinander sind, schon mal die Wohnung durchzuschauen nach Dingen, die nun wirklich keiner mehr braucht und die Ihr im Laufe der Zeit schon mal häppchenweise zum Wertstoffhof bringen könnt. Bei meiner Mama hab ich Knoblauchflocken gefunden, die !!! 1987 !!! bereits abgelaufen waren. Von Geschenkbändern mit ungefähr 15 cm Länge mal ganz zu schweigen 🙂

 

NACHTRAG vom 1.2.2018

Ich hab Rahmen für € 5 angeboten in Facebook. Ein Käufer wollte sie am Freitag holen. Donnerstag schreibt er mir, dass er aufgrund des Wetters KEINE LUST hat….. oookay ! und dann wird er auch noch frech.

 

 

 

 

 

 

Alpini

eine gebürtige Münchnerin, die Lifestyle und Trachten liebt.

7 Comments

  1. Oh wie kommt mir das bekannt vor……dieses Jahr werden es 18 Jahre…….wo ich ein Haus aufgelöst habe. Habe damals die Caritas angerufen um einen 15.000 DM Schrank abholen zu lassen. Dieser war erst 6 Monate alt, für umsonst. Da sagte die Caritas, ob ich ihn nicht abbauen könnte und bringen könnte ins Lager. Meine Antwort war, dass einzige was ich mache ist gleich mit der Axt durch den Schrank zu gehen 😉

  2. Hi Alpini,

    ich kann das sehr gut verstehen. Kommunikation, mit dem äußersten Versuch der deutschen Sprache, Preisvorschläge die man nicht glauben kann, nicht eingehaltene Termine zur Abholung. Ich freue mich schon immer riesig, wenn eine Mail mit einem Hallo anfängt und nicht direkt mit „Was ist letzte Preis“. Das kostet immer Nerven. Allerdings habe ich bisher auch immer gute Käufer gefunden, mit denen es dann richtig gut lief.

    LG Thomas

  3. Kenn ich. Und diese „Möchtest Du Tauschen?“ Anfragen sind auch immer groß. Völlig egal, ob man in die Anzeige bereits reinschreibt „Kein Tausch“ und Festpreis (!!) gibt es immer wieder die Frage – Was machst Du am Preis? – Ähm, warte, ich überlege… nix? Ich mache mir da mittlerweile einen Riesenspaß drauß. Wegbeschreibung? Klar – google.com, Liefern? Klar – Speditions-Link…

  4. Auch sehr toll: Man bietet einen Artikel für bswp. 30 Euro an und es kommt die Anfrage „Inklusie Versand für 28 Euro.“ Bei Portokosten von knapp 8 Euro, aber immer doch…
    Oder: Kann man beim Porto noch verhandeln? – Klar, ich frag mal die Post.

    Es stimmt, Online-Flohmärkte, egal wo, sind eine Katastrophe und die Leute teilweise wirklich unverschämt und frech.

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