Platzreife auf dem Golfplatz

Platzreife 4Die Platzreife auf dem Golfplatz aus der Sicht einer totalen Anfängerin

Platzreife

Wie Ihr vielleicht in Facebook schon mitbekommen hat, ich mache gerade meine Platzreife für Golf im Golfclub Riem. Der Golfclub Riem liegt in der Mitte der Rennbahn, wo sonst auch die Pferde ihre Runden drehen. Und dort gibt es die tolle Möglichkeit, die Platzreife zu machen. Ich habe mich für den „Complete“ Kurs entscheiden, wo es 4 x 3 Stunden mit einem Golf-Pro in einer kleinen Gruppe gibt und man für die Zeit des Kurses Leihschläger  bekommt.

Ich empfehle allerdings vorher mal einen 2-stündigen Schnupperkurs zu buchen bevor man sich zur Platzreife entscheidet. Das fand bei mir an einem Sonntag Vormittag statt für 2 Stunden. Kostet um die € 19 und man bekommt einen ganz groben Eindruck, ob Golf etwas für einen ist.

Platzreife 3

Also gesagt getan – die Platzreife wird angegangen. Golf hat ja immer den Ruf, dass es total teuer ist. Für den Anfang reichen völlig ordentliche Turnschuhe mit gutem Profil aus. Hier müssen nicht gleich Golfschuhe gekauft werden. In Riem darf man auch in Jeans und T-Shirts spielen – also nix von wegen total strenger Etikette. In anderen Golfclubs ist das allerdings ein no-go und man muss ein Oberteil mit Kragen anhaben und Jeans sind verpöhnt. Also immer vorher informieren, damit man nicht in einen Fettnapf tapst.

Für den Kurs muss man Folgendes kaufen: eigene Bälle (12 Stück reichen da erst mal völlig aus), eine Pitchgabel, Tees, ein Gummi-Tee und – was ich sehr wichtig finde – einen guten Golfhandschuh (Rechtshänder tragen diesen links). Die Haltung des Schlägers ist ungewohnt und man kann schnell Blasen bekommen. Bei mir war es nicht der Fall, da ich gleich von Anfang an den Handschuh getragen habe.

Platzreife 2

Wir waren in der Gruppe zu Fünft, was sehr gut ist. 4 totale Neulinge und eine Dame, die schon mal einen Kurs absolviert hatte. Nach den ersten 2 Stunden ist man einfach nur noch platt und man sollte vielleicht nicht unbedingt noch eine große Veranstaltung am Abend haben. Auch empfehle ich Magnesium gegen den Muskelkater einzuwerfen.  Hat mich einigermaßen gerettet. Und Mädels: legt Euren Schmuck ab – also auf alle Fälle die Ringe. Das tut sonst nur weh und verursacht Druckstellen etc.

Die Stunden sind 1 x in der Woche und dazwischen sollte man mind. zweimal zum Üben gehen. Somit ist also ein Monat richtig gut ausgefüllt. Daheim muss man auch noch für die Theorie lernen. Hier empfehle ich für wenig Geld die App „I Platzreife“.  Das sind dann exakt die Fragen, die man in der Theorie-Prüfung beantworten muss. Ich habe mir im Club auch noch so ein kleines Büchlein gekauft, das man dann später gut im Golfbag dabei haben kann für die wichtigsten Regeln. Die Theorie-Prüfung hab ich in der letzten Woche des Kurses gemacht. Ging ganz simple, wenn man sich gut vorbereitet hat und ich hab es mit 2 Fehlern geschafft (6 darf man haben).

Platzreife 4

Es folgt noch ein Regelkundeabend und dann geht es auf zur praktischen Prüfung. Macht Euch keinen Stress. Es wird nicht erwartet, dass man perfekt Golfen kann – können ja selbst Profis nach vielen Jahren noch nicht. Aber man sollte schon einigermaßen unfallfrei über den Platz kommen und auch die Etiketteregeln beherrschen. Für die Prüfung empfohl der Lehrer einen Trolley zunehmen, damit man das Bag nicht über Platz schleppen muss. Ich hatte das Pech die Platzreifeprüfung in strömendem Regen zu absolvieren, aber habe es trotzdem geschafft und es hat sogar Spass gemacht. Der Golfclub Riem hat eine 9-Loch-Platz. An Loch 3 und 6 findet man auch die Möglichkeit die Toilette aufzusuchen (Fragen, die wir Frauen uns ja gerne stellen 😉 ) . Insgesamt dauert dies ca. 2,5 Stunden und man geht auch kanpp 3 Kilometer.

Die Mitgliedschaft in einem Golfclub gibt es um die ca. € 120/Monat, ein Golfbag mit halben Schlägersatz (7 Schläger – reicht völlig für den Anfang) kostet um die € 250 und ein Paar ordentliche Golfschuhe ca. € 150. Der Complete-Kurs liegt bei € 299 im Golfclub München Riem.

Was mir dort gut gefällt: unser Lehrer Gregor Hartl war super nett und konnte gut erklären, alle Leute dort sind freundlich, die Mitglieder grüßen sich alle und es stehen nicht nur Porsches vor der Tür, so dass ich meinen Opel Astra auch gut dort parken konnte. Mein Prüfer war auch sehr nett und hat während der Prüfung sogar noch gute Tipps zur Schlagverbesserung oder Ausrichtung vor dem Schlag gegeben. Ebenso noch viel zum Platz erzählt.

Nach der Platzreife heisst es: Üben Üben Üben – und am Besten immer wieder mal Stunden mit einem Golf-Pro nehmen, damit man seine Schläge verbessern lernt. 30 Minuten bei einem Pro kosten so ca. € 40  und man kann das ja auch zu Zweit oder zu Mehreren machen.

Hunde – an der Leine – sind in Riem übrigens auch erlaubt.

Ich werde Euch jetzt immer mal wieder von neuen Golfclubs berichten in die es mich „verschlägt“.

Alpini

eine gebürtige Münchnerin, die Lifestyle und Trachten liebt.

2 Comments

  1. Liebe Sabine,
    vielen Dank für den tollen Bericht. Ausser meinem Mann und mir golfen fast alle in der Familie und sind wahnsinnig begeistert, aber eben auch alle keine Anfänger mehr. Wir drücken uns immer noch und die Hemmschwelle wird mit den Jahren ja nicht geringer. Deshalb ist es so schön, endlich einmal einen Bericht von jemanden zu haben, der auch ganz neu in dem Sport ist.
    Dickes Bussi!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.